Wenn unsere Schule...
... von ihrer Geschichte erzählen könnte, wovon würde sie dann wohl berichten?
Von den Schulanfängern, die seit 100 Jahren in jedem Jahr von neuem die Klassenzimmer füllen? Würde sie erzählen von den Freuden und Sorgen des Schulalltags, von den Ängsten der Abschlussklassen vor den Prüfungen? Oder fielen ihr vielleicht zuerst gelungene Schülerstreiche und Kuriositäten der Lehrerschaft ein? Eines ist aber sicher- den 27.9.1891 würde sie bestimmt erwähnen. An diesem Tage nämlich endete der jahrzehntelange Kampf um den Bau einer neuen Schule in Roßwein und begann die Geschichte unserer Schule. Wer sich in der Roßweiner Broschüre “Heimatrundschau”€ informiert, wird erfahren, daß die ersten entstandenen Schulen Lateinschulen waren. Auch in Roßwein bestand bis Mitte des 15. Jahrhunderts solch eine Schule, die dem in der hiesigen Kirche amtierenden Erzpriester unterstellt war. 1420 wurde sie durch einen Brand vernichtet. Aber auf diesem Grund und Boden entwickelte sich später die Stadtschule. War die erste Lateinschule ein Fachwerkbau, eng und winklig mit Schindeldach, so wurde der darauffolgende Bau ganz in Ziegelbauweise ausgeführt. Wurde der Unterricht zunächst noch vorrangig von Mönchen und Priestern gehalten, finden wir bereits 1450 in Roßwein einen “Rector scholarium Rossvin”€ der der Stadtschule vorstand. Auf dem Gelände der ehemaligen Stadtschule befinden sich heute die Anlagen mit dem Treppenaufgang zur Kirche.
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Als 1613 die schwarze Pest auch in Roßwein ihre Opfer suchte, starben auch Kantor Friedrich Reichel (Rektor) und Kantor Johannes Rußworm an dieser Seuche. Die fast untragbaren Zustände in den Gebäuden, die unzureichenden sanitären Anlagen, die viel zu kleinen Klassenzimmer, die schlechten Heizungsmöglichkeiten waren ausschlaggebend für den Wunsch nach einem Schulneubau im Jahre 1850. Dieser Wunsch schien Wirklichkeit zu werden, als Karl August Grafe nach seinem Tode der Stadt Roßwein 240000 Mark hinterließ, die zur Errichtung einer Armenschule verwendet werden sollten. 1870 trug man sich ernsthaft mit dem Gedanken eines Schulneubaus. Dieser Plan wurde jedoch durch den Finanzskandal des Roßweiner Vorschußvereins 1878 vereitelt. Die Roßweiner Bürger waren durch diese Betrügereien arm geworden und hatten kein Geld, um eine neue Schule zu bauen.
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Nach zahlreichen Eingaben wurde am 13.09.1888 der Schulneubau erneut auf die Tagesordnung gesetzt. Selbst das “Roßweiner Tageblatt” berichtete darüber. Man faßte den Beschluß, daß das Schulgebäude im Jahr 1890 errichtet werden möge. Am 27.09.1891 war es dann soweit - das neue Schulgebäude konnte seiner Bestimmung übergeben werden. Zu Ehren der Stifter von Schullegaten bekam die Straße vor der neuen Hauptschule den Namen “Grafestraße” benannt nach Karl August Grafe und Carl Friedrich Grafe. Anfang unseres Jahrhunderts existierten auch in Roßwein verschiedene Schultypen, z.B. Bürger- und Volksschule, die später zusammengeführt wurden.
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Im Februar 1945 wurde der Unterricht völlig eingestellt. Verwundete und Flüchtlinge hatten hier eine notdürftige Bleibe gefunden. Zu dieser Zeit wurde auch die Gedenktafel, die an den Stifter dieser Schule erinnerte, abmontiert. Am 24.05.1945 fand nach Kriegsende erstmals wieder Unterricht statt. Am 01.09.1946 waren neben 6 Altlehrern 39 Neulehrer tätig. Im Jahre 1950 erhielt unsere Schule den Namen der Geschwister Scholl. Zur Verbesserung der Unterrichtsmöglichkeiten in der Stadt Roßwein wurde 1968 mit dem Bau einer neuen Schule am Weinberg begonnen. Sie erhielt später den Namen Paul Rockstrohs. 1990 entschied man sich entsprechend den Zeichen der Zeit, sie in “ Schule am Weinberg” umzubenennen.
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Mit dem Sächsischen Schulgesetz wurde 1992 die Geschwister- Scholl- Schule in eine Mittelschule umgewandelt, unter deren Dach Haupt- und Realschule vereint wurden. Mit dem neuen Schultyp fanden sich in der Stundentafel der Schüler auch neue Unterrichtsfächer. Die Schüler mussten sich entscheiden zwischen Profilen im hauswirtschaftlichen, technischen, sprachlichen und wirtschaftlichen Bereich. Auch in anderen Unterrichtsfächern wurden neue Lerninhalte und Lernmethoden eingeführt. Der Rückgang der Schülerzahlen ging an allen Schulen nicht spurlos vorüber. So konnten wir in einem Jahrgang nur eine 5. Klasse einschulen. In dieser Zeit hatten wir ebenfalls mit finanziellen Problemen zu kämpfen, die zum Beispiel eine grundlegende Sanierung der Schule verhinderten. Trotz dieser Hindernisse haben die Lehrer und Schüler unserer Schule bewiesen, dass ein gutes Lernklima nicht nur vom Anstrich der Schule abhängt.
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2001- das Jahr neuer musikalischer Möglichkeiten. Dank einer Spende der Sparkasse Döbeln konnten für den Musikunterricht 16 Keyboards angeschafft werden. Das Musikhaus Daßler unterstützte die Schule bei der Auswahl und Aufstellung der Instrumente.
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2003
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Das Jahr 2003 begann schon mit einem wunderschönen Blumenstrauß für die Vertrauenslehrerin Monika Mundus. Für ihre Coolness bekam sie diesen von der Döbelner Algemeinen Zeitung und von dem Bürgermeister überreicht. Sie war immer mit Rat und Tat zur Stelle
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Musikalisch ging es zum Schulfest im Herbst 2003 weiter mit einem Open air - Konzert, das vom Schulförderverein finanziert wurde. Dieses Konzert war aber nur ein Höhepunkt der Feierlichkeiten zum “111+1 Geburtstag” unserer Schule.
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Ab 2003 setzte man auf die neuen Medien. Ab jetzt stand der Stunden- und Vertretungsplan im Internet auf der Homepage.
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2004
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Im Jahre 2004 waren folgende wichtige Ereignisse: Die Schollis konnten sich über ihr neues Computerzimmer freuen. In diesem Zimmer kann mit Windows XP und Linux 9.0 gearbeitet werden. Es umfasst 16 Arbeitsplätze. Der Neigungskurs “€žMusik” der Klasse 8 brannte eine CD, die sie selber mit einem Computerprogramm erstellten, 14 Songs enthält sie und sie heißt “4tee for you”. Die Songs heißen: Yourself, Song ohne Namen, Tot dem Holzmichl, Namenlos, Song2, Angel und Wichtige. Natürlich wurde der ganze Spaß auch bewertet. Die Bewertungskriterien waren “Flüssigkeit” und wie einfallsreich das Stück ist. Mit Stolz wurde die CD auch der Presse präsentiert.
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Bei der traditionellen Abschlussfeier der 10. Klasse spielte der Biologielehrer Gunther Jahn den Elvis. Bereits um 5.45 Uhr wurde er zu Hause abgeholt. Dies passierte ebenfalls bei Matthias Löffler und Kathrin Wolke, die auch Lehrer der 10. Klassen waren. Der bunte letzte Schultag gehört bei uns zur langjährigen Tradition.
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Die Schollis zeigten ihre fantastischen Kochkünste unter der Leitung von Hauswirtschaftslehrerin Kathrin Wolke zum Neujahrsempfang des Bürgermeisters. Sie machten ein leckeres kaltes Büfett.
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2005
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Viele Arbeitsgänge waren nötig um das Dach der Mittelschule in ein Solardach zu “verwandeln” Auch in diesem Jahr veranstaltete die rossweiner Mittelschule eine Lesenacht für die fünften Klassen. Im Oktober nahm Bürgermeister Veit Lindner einen Scheck in Höhe von 2600 Euro entgegen. Diese wurden bei dem Spendenlauf für die neuen Toiletten erlaufen
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Beim Tag der offenen Tür am 5. März 2005 konnten sich unsere Besucher von der Qualität unserer Arbeit überzeugen. Beteiligte und Besucher waren von der Atmosphäre begeistert. Bei einem Berufsforum stellten ehemalige Schüler ihren Entwicklungsweg vor. Seit diesem Schuljahr werden die Schüler durch Neigungskurse, Praktika und eine engere Zusammenarbeit mit örtlichen Firmen noch intensiver auf das Berufsleben vorbereitet. Unsere gute Arbeit belohnten die Eltern mit der Anmeldung ihrer Kinder an unserer Schule, sodass wir seit zwei Jahren wieder jeweils zwei 5. Klassen aufnehmen konnten. Ein Höhepunkt war das Schul-Heimatfest, bei dem wir uns würdig präsentierten. Unser größter Wunsch für das nächste Schulfest wäre ein neues Kleid€ für unsere alte Dame mit jungem Herzen.
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2006
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10. Januar: Neues Physikkabinett für unsere Schollis Die Stadt Roßwein brachte 20 000 € auf, um ein neues Kabinett den Schollis zu spendieren. Es wurde der Fußboden neu gemacht, neue Bänke und Stühle gekauft und auch ein neuer Lehrertisch musste her. Außerdem gab es neue Schränke, in denen nun mehr Platz für die Schülerexperimentiergeräte war. Sowohl Bürgermeister Veit Lindner, als auch Schulleiter Thomas Winter, äußerten den Wunsch, dass die Schüler mit dem modernisierten Physikkabinett sorgsam umgehen sollten. An diese Bitte hielten sich die Schüler. Was in dem neuen Kabinett noch fehlte, war die fachtypische Ausstattung des Raumes. Desweiteren wurde ein Solar-Modul, das der Schule zu Demonstrationszwecken übergeben wurde, angebracht.
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11. Januar: Am 9. Februar suchte Roßwein den Superstar, denn in der Geschwister-Scholl-Schule fand zum 1. Mal eine Talentshow statt. Der Kreativität der Bewerber waren keine Grenzen gesetzt, sowohl musikalisch und spielerisch, als auch tänzerisch konnten sie sich die kleinen Stars den Zuschauern zeigen. Wer schlau war, brachte seine Zuschauer gleich selber mit, denn die musste er ja auch begeistern. In der Jury saßen sowohl Schüler, als auch Lehrer, die die Performance bewerten sollten. Damit die Zuschauer auch ihre Meinung äußern konnten, gab es eine Zuschauerabstimmung. Egal wie viele Bewerber es gab, eine Disko sollte danach auch noch statt finden.
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24. Januar: Schollis bereiten Kaltes Buffet für 100 Gäste vor Zur Fußball WM 2006 bereiteten 14 Hauswirtschaftschüler der 10a mit ihren Lehrerinnen Katrin Wolke und Elke Weichert ein Kaltes Buffet für 100 Gäste des Neujahrempfanges im Rathaus vor. Piroggen mit Schinken und Kräutern gefüllt, Parmesankörbchen, Zwiebelkuchen, Nudel- und Eiersalat sowie Käsestangen hatten die Schüler unter anderem aufgetischt. Aber auch Desserts fanden sich auf diesem Buffet wieder, z.B. selbst gemachte Pralinen, Muffins oder Obst mir Schokolade. Die dekorativen Elemente sollten auf die Fußballweltmeisterschaft 2006 aufmerksam machen. Sehr diszipliniert zeigten sich die Mädchen und Jungen beim Aufbau des Buffets, denn die Speisen verschwanden vor der Freigabe des Buffets nicht in den Mägen der Schüler.
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2007
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Traditionell trafen sich die Faschingsnarren beim Schulfasching mit Spiel und Spaß.
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- Feierliche Anlässe in der Stadt wurden von unserer Instrumentalgruppe begleitet und von den Schülern der Hauswirtschaft kulinarisch gestaltet.
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- Im Juni 2007 glich unsere Schule einer Festmeile- 115 Jahre Schule, da darf man schon mal ausgelassen bis in die Nacht hinein mit Feuerwerk feiern.
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2008
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Obwohl die Schüler bereits im Jahr 2005 einen Spendenlauf für die Sanierung der Toilettenanlage veranstaltet hatten, begannen die lang ersehnten Bauarbeiten erst 2008
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