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Hans Scholl
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Die Geschwister Scholl und die “Weiße Rose”
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Sophie Scholl
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Die kleine und eher schwache Widerstandsbewegung einiger Münchner Studenten gegen die große Allmacht der Nazis zeugt vom echten Mut für den Kampf der Gerechtigkeit. Gründungsmitglieder waren Hans Scholl, Willi Graf, Christoph Probst und Alexander Schmorell, später kam auch Sophie zu der Gruppe. Sophie und Hans Scholl lebten mit ihrer Familie bis 1930 in Forchtenberg. Hans war zunächst sehr aktiv in der Hitlerjugend. 1935 war der Parteitag in Nürnberg, an dem Hans Scholl teilnahm, doch er wurde enttäuscht als er merkte, dass es nur um leere Parolen ging. Nach einem weiteren Zusammenstoß trat er endgültig aus. Er trat der “deutschen Jungenschaft 1.11” bei, die sich mit verbotenen Dingen beschäftigte. Im Herbst 1937 wurden Sofie und ihre Freundin von der Gestapo abgeholt. Sophie war die jüngste und wurde am Abend wieder freigelassen. Ihre Freundin wurde einige Tage in Untersuchungshaft gehalten. Hans war bereits beim Militär eingezogen worden und verbrachte fast 5 Wochen im Gefängnis. 1939 begann Hans sein Medizinstudium in München und 1942 kam Sophie nach München und studierte Philosophie und Biologie. Sie verteilten Flugblätter mit der Aufschrift “Weiße Rose”, welche sie zum Fenster hinauswarfen. Die Flugblätter waren jedoch ein Skandal. Am 18. Februar 1943 verließen Sophie und Hans ihre Wohnung mit einem Koffer voller Flugblätter. Es handelte sich um das sechste und letzte Flugblatt der “ Weißen Rose”. Jakob Schmied, der Hausmeister, erwischte sie dabei wie sie die Flugblätter im Treppenhaus verteilten und in den Innenhof regnen ließen. Er überstellte sie umgehend der Polizei. Hans hatte noch einen Entwurf von Probst in der Tasche, der am nächsten Tag verhaftet wurde. Die Geschwister Scholl versuchten die gesamte Schuld auf sich zu nehmen, doch sie wurden alle drei am 22. Februar zum Tode verurteilt und noch am gleichen Tag hingerichtet.
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